Milchzähne

Milchzähne sind Übungszähne. Trotzdem sollte nicht leichtfertig mit ihnen umgegangen werden, denn sie besitzen eine wichtige Platzhalterfunktion. Sollte trotz aller Bemühungen einmal eine Karies ihren Weg in einen Milchzahn gefunden haben, so ist dies für unsere kleinen Patienten zwar nicht unbedingt schön, aber auch nicht wirklich schlimm. Löcher im Gebiss können unter anderem der Tatsache geschuldet sein, dass Milchzähne aufgrund ihres reduzierten Mineralgehaltes und ihrer verminderten Schmelzdicke von Natur aus anfälliger gegenüber äußeren Einflüssen sind. Karies ist bei Kleinkindern die häufigste Ursache für vorzeitigen Zahnverlust. Erfolgt der Verlust eines Milchzahnes bereits sehr frühzeitig, sollte unbedingt über die Anfertigung eines festsitzenden Platzhalters, der die entstandene Lücke offenhält, nachgedacht werden. Schließt sich die entstandene Lücke, kann der nachfolgende Zahn unter Umständen seine ihm zugedachte Position nicht einnehmen. Eine aufwendige -und kostenintensive kieferorthopädische Behandlung kann erforderlich werden.

Milchzähne brechen ab dem 6 Monat in folgenden Reihenfolge durch:
Mittlerer Schneidezahn, seitlicher Schneidezahn, erster Milchmolar, Eckzahn und zweiter Milchmolar. Wichtig ist zu wissen, dass die Reihenfolge des Durchbruchs großen Schwankungen unterliegt.

Spätestens bis zum dreißigsten Lebensmonat sollten alle Zähne ihren Platz eingenommen haben.

Falls Sie nachts bei offener Kinderzimmertür bemerkt haben sollten, dass Ihr Kind mit den Zähnen knirscht, ist das ebenfalls kein Grund zur Sorge. Knirschen dient dem gegenseitigen Kennenlernen der Zähne und hat psychische wie physische Ursachen. Auf Grund des noch nicht abgeschlossenen Knochenwachstums ist die Verordnung einer Schiene absolut kontraindiziert! Liegen keine Beschwerden vor, ist im Normalfall keine Behandlung erforderlich.

In extremen Fällen kann eine Einnahme von Globuli die Situation deutlich verbessern.

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